Ärger zwischen ÖFB und RB Leipzig

RB Leipzig ist ein Verein, mit dem bereits einige Verbände in der Vergangenheit ihre Schwierigkeiten hatten. Beispielsweise der französische Verband beschuldigte den deutschen Bundesligisten, Nationalspieler dazu zu animieren, Verletzungen vorzutäuschen, um nicht abgestellt werden zu müssen. Der ÖFB ist von der „eigenwilligen“ Abstellungspraxis der deutschen Bullen besonders betroffen. Schließlich gibt es die enge Verbindung zwischen Leipzig und dem Schwester-Klub RB Salzburg, die sich regelmäßig dadurch zeigt, dass die deutschen Spieler von dem österreichischen Team holen. Aktuell gibt es wieder einmal Ärger zwischen dem ÖFB und Leipzig: Im Mittelpunkt stehen Hannes Wolf und Konrad Laimer.

Laimer darf nicht zur U21-EM – Wolf nicht zum A-Team

Ursprünglich sollten beide Spieler sowohl für die anstehenden Länderspiele der A-Nationalmannschaft sowie für die U21-EM nominiert werden, die vom 16. bis zum 30. Juni in Italien ausgetragen wird. Leipzig schob dem einen Riegel vor: Der Verband könne die Spieler jeweils für eine der Mannschaften nominieren, entweder für das A-Team oder die U21-Auswahl, jedoch nicht für beide. Der ÖFB stimmte dem zähneknirschend zu und teilte auf: Laimer wird für die A-Mannschaft auflaufen, Wolf reist dafür zur U21.

RB Leipzigs Druckmittel

Es war der ÖFB, der den Vorgang öffentlich machte. Die Reaktion der Bullen darauf war erstaunlich. Sie leugneten, gaben sich dabei aber erkennbar Mühe, so schlecht wie möglich zu lügen. Der Verband könne nominieren, wen er wolle, so die Verantwortlichen des Bundesligisten. Als Verein könne man sich nicht dagegen wehren. Die jetzt gefundene Aufteilung garantiere aber, dass beide Spieler Urlaub nach der langen und harten Saison bekämen, worüber man überaus froh sei.

Das ist natürlich nur die halbe Wahrheit: RB Leipzig hatte durchaus ein machtvolles Druckmittel. Tatsächlich kann der ÖFB für das A-Team nominieren, wen er möchte. Allerdings geht dies nicht für das U21-Team. Leipzig hätte beide Spieler für die U21-EM sperren können. Um dies zu vermeiden, musste der ÖFB die Nominierungen als Kompromiss mit den Deutschen aufteilen.

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