Nach dem Hinspiel des Achtelfinals in der Europa League schien das Aus von RB Salzburg beschlossene Sache zu sein. Die Bullen verloren mit 0:3 gegen den SSC Neapel. In den Tagen vor dem Spiel erklärten Akteure und Trainer Marco Rose aber wiederholt, sie würden alles versuchen, um das Wunder doch noch zu schaffen. Und wer das Rückspiel sah, kann nur konstatieren: Sie haben Wort gehalten. RB schied zwar aus, aber hat durch den 3:1-Heimsieg seine Ehre beeindruckend gerettet.
Spielbericht: Alle Hoffnungen waren nach 14 Minuten vorbei
Der Fußballgott war grausam an diesem Tag. Zumindest für die Fans von RB Salzburg. Bereits nach 14 Minuten erzielte Arkadiusz Milik die Führung für den Gast aus Italien. Die Bullen hätten jetzt schon fünf Tore schießen müssen, um die Elf von Carlo Ancelotti doch noch aus dem Wettbewerb zu werfen. Es spricht für die Mozartstädter, dass sie es zumindest versucht haben.
Munas Dabbur sorgte noch in der ersten Halbzeit für den wohlverdienten Ausgleich (25.). RB ließ einige erstklassige Gelegenheiten aus, um sogar in Führung zu gehen. Das 2:1 fiel so erst in Halbzeit Nummer zwei. Es war an Fredrik Gulbrandsen, diesen wichtigen Treffer zu erzielen. In den folgenden 15 Minuten wackelte Neapel bedenklich. Die Bullen betrieben exzessiven Chancenwucher. Eigentlich hätten sie zwei bis drei weitere Treffer in dieser Phase der Partie erzielen müssen. Doch das Tor wollte nicht fallen.
Dies änderte sich erst in der zweiten Minute der Nachspielzeit: Christoph Leitgeb stellte auf 3:1. Doch da war es schon zu spät. So lässt sich nur noch das festhalten, was bei RB niemand hören will: Das Team hat bewiesen, dass es auch mit italienischen Spitzenteams mithalten kann. Es muss sich in der Europa League vor Niemandem verstecken. Es reicht nur eben nicht, um sich in zwei Spielen dann auch durchzusetzen.