Im ÖFB-Cup kam es gestern für die Wiener Austria gegen den GAK zur fußballerischen Blamage. Nachdem der Bundesligist bereits in der 15. Minute in Führung ging, hatten die Violetten aus Wien Favoriten das Spiel im Griff. Es wurden besonders im ersten Durchgang zahlreiche Matchbälle vergeben. Die Mannschaft der Grazer bestand zum Großteil aus Halbprofis, die das Spiel ihres Lebens absolvierten. Mit 12.000 Zuschauern im Stadion war zudem für eine ordentliche Kulisse gesorgt. Die Spieler aus Wien gaben am Ende jedoch dem Schiedsrichter die Schuld für das blamable Aus im ÖFB-Cup. Es ist sehr ärgerlich und natürlich brutal, sagten einige Profis nach Schlusspfiff. In der 57. Minute gelang Marco Perchtold überraschend der Ausgleich. Wenige Minuten später flog der Brasilianer Ewandro nach einer Notbremse vom Platz. Zuvor hatte er allerdings noch die Chance auf das 2:0 für die Wiener. Das Spiel kippte, als James Jeggo nach einer unverständlichen Grätsche mit Gelb-Rot ebenfalls frühzeitig das Spielfeld verlassen musste. Für den GAK war es die Chance und sie nutzen diese auch. In der 86. Minute sorgte Luka Kiric mit seinem Tor für den 2:1-Endstand.
Sportliche Leitung sieht Schuld an den Spielern
Während die Spieler im 30-jährigen Schiedsrichter den Schuldigen sehen, macht die sportliche Führung der Austria die Spieler für die Niederlage verantwortlich. Die Ausschlüsse waren dennoch mehr als fraglich und es ist nicht abzustreiten, dass der Schiedsrichter einige Fehlentscheidungen getroffen hat. Dennoch hatte es die Wiener Austria selbst in der Hand. Sie haben es allerdings nicht geschafft die Grazer zu besiegen und somit stehen sie auch verdient in der nächsten Runde des ÖFB-Cups. Die Spieler aus Graz träumen nun von der ganz großen Sensation. Mit einer solchen Leistung ist im Fußball vieles möglich. Warum sollte der Siegeszug der Grazer nicht weiter gehen? Die Halbprofis aus Graz haben nach diesem unerwarteten Sieg sicherlich noch lange gefeiert.
Enttäuschung bei den Wienern
Die Austria hat es nun vermasselt, ein Finale im eigenen Stadion zu spielen. Trainer Thomas Letsch wird sicherlich Rede und Antwort stehen müssen. Er hat sicherlich keine leichte Woche vor sich und muss diesen herben Rückschlag rasch aus den Köpfen seiner Profis bekommen. Die Bundesliga startet in Kürze und die Mannschaft aus Wien Favoriten hat in der Liga noch so einiges vor. Es ist allerdings eine Leistungssteigerung notwendig, um die Zielvorgaben erfüllen zu können.