Es war schon auf dem Papier kein Spiel wie jedes andere: Beim Duell zwischen Red Bull Salzburg und dem Wolfsberger AC trafen der erste und der zweite der Bundesliga aufeinander. Mit einem Sieg hätte der WAC wieder nahe an den Titelverteidiger heranrücken können, doch das Spiel endete 2:2. Es war die Art von Unentschieden, an die man sich noch lange erinnern wird.
Zwei späte Elfmeter sorgen für Punkteteilung
Eigentlich war der WAC der sichere Sieger im Spitzenduell. Bis kurz vor Schluss führte der Zweite mit 2:0 gegen die Bullen. Alle Zeichen standen darauf, dass Wolfsberg die Salzburger zum dritten Mal hintereinander bezwingen würde. Doch der Schiedsrichter gab Red Bull gleich zwei Strafstöße: Nämlich in der 88. Minute und in der ersten Minute der Nachspielzeit. Jonatan Soriano ließ sich nicht lange bitten und verwandelte die beiden Elfmeter sicher. Salzburg erhielt einen Punkt und sicherte sich damit auch den Herbstmeistertitel. WAC-Coach Dietmar Kühbauer ärgerte sich nach dem Abpfiff offen über den Schiedsrichter: Der erste Strafstoß sei eine Kompensationsentscheidung gewesen. Den zweiten dürfe man niemals geben. Dieser Pfiff sei „unglaublich“ gewesen.
Nach dem Spiel geriet Kühbauer zudem mit Stefan Ilsanker aneinander. Wie schon im letzten Duell der beiden Teams gab es eine hitzige „dritte Halbzeit“.
Hütter fand Schiedsrichter ebenfalls schlecht
Eine Meinung über die Leistung und Schiedsrichter Schörgenhofer hatte auch Salzburg-Coach Adi Hütter. Dieser habe „nicht seinen besten Tag erwischt“, so der Übungsleiter der Bullen. Schließlich sei auch das zweite Tor vom WAC irregulär gewesen. Hütter zeigte sich allerdings auch selbstkritisch. Sein Team sei an diesem Tag „einfach schlecht“ gewesen. Nach dem 3:1 in der Europa League über Celtic Glasgow habe es an Spritzigkeit gefehlt. Immerhin habe seine Mannschaft bis zum Schluss Moral bewiesen.