In Österreich gab es dieses Jahr eine faustdicke Überraschung. Die Admira ist vom Aufsteiger zum Spitzenklub avanciert. Die Niederösterreicher erreichten in ihrer ersten Saison im Oberhaus direkt den dritten Platz. Damit schaffen sie es nach 18 endlosen Jahren wieder ins internationale Geschäft. Zwar verlor man das letzte Spiel mit 0:2 gegen Salzburg, jedoch gab es Schützenhilfe von Sturm Graz, womit man am Ende vor den Verfolgern aus Wien bleiben konnte.
„Man sieht, was für eine Super-Truppe wir sind. Alle im Verein sind für diesen Erfolg verantwortlich“, so Abwehrspieler Gernot Plassnegger, nachdem man am Ende doch auf dem ersehnten dritten Platz landete. Auch beim Trainer lagen die Nerven blank: „Das war eine Achterbahnfahrt. Sturm hat trotz einer verkorksten Saison Moral gezeigt, ich werde ihnen ein Fass Bier schicken“, so Dietmar Kühbauer. Am Ende lag immerhin nur ein Punkt zwischen Austia Wien und Admira.
Kühbauer selbst ist das Gesicht des aktuellen Erfolgs. In seiner ersten Spielzeit schaffte er mit Admira direkt den Aufstieg in die erste Liga und nun direkt in die zweite Qualifikationsrunde der Europa League, welche am 19. und am 26. August ausgespielt wird. Das Erfolgsrezept war wohl die starke Offensive. Hinter Red Bull Salzburg schassen die Jungs von Kühbauer die zweitmeisten Tore. Allerdings hätte es in der Tabelle sogar noch weiter nach Vorne gehen können, wenn sie nicht auch hinter Absteiger Kapfenberg die zweitmeisten Gegentore bekommen hätten.
„Ich hätte der Mannschaft so eine Saison nicht zugetraut. Vor dem Niveau, dass die Mannschaft erreicht hat, ziehe ich den Hut“, blickte der Admira-Coach zurück. Ein weiteres Plus für die Truppe ist wohl die innige Geschlossenheit. Jeder, der die Stutzen von Admira trägt hat eine große Familie in Form seiner Teamkollegen. Dies zeigt sich auch darin, dass die ganze Mannschaft am Freitag zum Urlaub nach Mallorca aufgebrochen ist.
„Es ist überragend, was wir als Aufsteiger in dieser Saison gezeigt haben. Die ganze Saison ist ein Highlight, es ist einfach unglaublich“, so Innenverteidiger Richard Windbichler. Das ganze Team ist folglich mehr als zufrieden mit der eigenen Leistung. Bleibt abzuwarten, ob Admira diesen Erfolg in der nächsten Saison wiederholen kann.