Red Bull Salzburg: Geht der Kapitän von Bord?

Fans von Red Bull Salzburg sollten ernsthaft darüber nachdenken, sich ein Trikot des deutschen Bundesligisten Bayer 04 Leverkusen zuzulegen. Schließlich spielt gefühlt bald ihre gesamte Erfolgsmannschaft der letzten Jahre unter dem Kreuz des Medikamentenherstellers. Trainer Roger Schmidt ist bereits seit mehr als einem Jahr dort. Im Sommer ist ablösefrei auch Defensivspieler André Ramalho dazu gekommen. Bayer verpflichtete zudem Kevin Kampl von Borussia Dortmund. Zudem hat Leverkusen die Angel – und erst dies wird Salzburg wirklich noch schmerzen – nach Jonathan Soriano ausgeworfen.

Spieler: Noch ist nichts fix
Zuerst war es das iberische Blatt „Mundo Deportivo“, das über das Interesse der Deutschen am spanischen Goalgetter und Kapitän der Bullen berichtete. Konnte man danach noch auf eine Falschmeldung oder zumindest eine deutlich übertriebene Nachricht hoffen, so ist inzwischen sicher: Die Geschichte stimmt halbwegs. Soriano hat selbst Stellung zu dem Gerücht genommen und das Interesse von Bayer bestätigt. Im Moment sei allerdings „noch nichts fix“, betonte der Stürmer. Die Tendenz lautet jedoch: Der Spieler will den Wechsel. Leverkusen kann sich den Transfer problemlos leisten, weil man Heung-Min Son an die Tottenham Hotspurs für 30 Millionen Euro verkauft hat. Und Red Bull hat in der Vergangenheit großen Namen keine Steine in den Weg gelegt, wenn das Angebot stimmte. Ohnehin hat der Getränkekonzern seine Leidenschaft für Salzburg weitgehend eingebüßt und interessiert sich viel mehr für Leipzig.

Salzburg steht am Scheideweg
Das Projekt Red Bull Salzburg steht damit am Scheideweg. Nur acht Punkte aus sechs Spielen war ernüchternd. Rapid an der Spitze hat bereits doppelt so viele Zähler. Die häufigen Wechsel auf der Trainerbank und im Kader haben dafür gesorgt, dass das ganze Konzept nicht mehr rund wirkt. Die Bullen müssen schnell zu Kontinuität und Stabilität finden, sonst droht ein heftiger Crash.

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