Rumpelnder Meister: Salzburg-Bosse werden sauer

Bei RB Salzburg wusste man, dass es eine schwierige Saison werden würde. Dass es für den Meister allerdings derart kompliziert läuft, hätte wohl niemand gedacht. Erneut wurde die Teilnahme an der Champions League verpasst – das hat fast schon Tradition – aber auch in der Bundesliga ist der Misserfolg ein viel zu häufiger Gast in der Mozartstadt geworden. Nach elf Spielen hat man gerade 19 Zähler auf dem Konto und liegt damit satte neun Zähler hinter Tabellenführer Sturm Graz. Die Titelverteidigung scheint in weite Ferne gerückt zu sein. Die Bosse verlieren jetzt die Geduld. Sportchef Christoph Freund geht das eigene Team über die Medien an.

Freund: Viele fühlen sich zu sicher
Der Sportdirektor der Bullen hat den Eindruck, dass sich einige Spieler ihrer Plätze im Team zu sicher sind. Das Resultat seien die lustlos wirkenden Auftritte. Wie sich Salzburg zuletzt präsentiert habe, „das ist nicht unser Spiel.“ Das Team brauche wieder „mehr Tempo“ in den eigenen Aktionen. Es sei ein klares Einstellungsproblem der Profis, ist Freund überzeugt: „Unser Kader bringt die Qualität für Rang eins mit.“

Von Ausreden hat der Sportdirektor auch genug – er wolle nicht immer jene hören, sondern verlange, dass „wir endlich unsere Tugenden zeigen“, so Freund. Man müsse sich selbst etwas zutrauen und nicht immer den Gegner stark reden.

Versteckte Kritik am Trainer
Ganz glücklich ist man in der Chefetage von Salzburg offenbar auch nicht mehr mit der Arbeit von Oscar Garcia. Der Trainer hatte die mangelnde Erfahrung des Teams als Erklärung dafür ins Feld geführt, warum es zuletzt so gar nicht laufen wollte. Es gehe doch nicht um jung oder alt, sondern um die Qualität des Teams und die sei ohne jeden Zweifel vorhanden, widerspricht der Sportdirektor.

Allerdings muss man wissen, dass Freund selbst unter mächtigem Druck steht. Es ist die erste Saison, in der er wirklich alleine die Hauptverantwortung für die Kaderplanung trägt. Geht sie schief, wird man bei Red Bull wohl darüber nachdenken, ob ein erfahrener Sportchef eine bessere Lösung wäre.

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