Die Bundesliga könnte wachsen. Aufgrund der katastrophalen wirtschaftlichen Situation des Unterhauses (1. Liga) gibt es derzeit ernsthafte Diskussion, eine echte Revolution durchzuführen. Bundes- und 1. Liga könnten zusammengeführt werden. Aus zwei Spielklassen mit je zehn Klubs würde dann eine Liga mit 20 Vereinen werden. In der Führung der Bundesliga ist man von dieser Idee allerdings alles andere als begeistert und unterbreitet Gegenvorschläge.
12 oder 14 Vereine künftig in der Bundesliga?
So erklärte Vorstand Christian Ebenbauer, dass man aus sportlicher Sicht kein besseres Format als die derzeit zehn Vereine, die in der Bundesliga spielten, haben könne. Aus wirtschaftlicher Sicht wäre eine Liga mit 12 oder maximal 14 Klubs jedoch optimal. „Aufgrund der Absteigerregelung“ würde man jedoch „sicher nicht 20 Profi-Klubs vertragen.“ Auch eine Liga mit 16 Vereinen sei zu umfangreich. In einem Modell, wie Ebenbauer es skizziert, würden aber nur noch zwei statt der bisher vier Runden gespielt. Der Spielplan würde von jetzt 36 (wie auch bei zwei Runden mit 20 Teams) auf 22 bzw. 26 Spieltag zusammenschmelzen.
Kommen die Play-Offs?
Um dieses Problem zu lösen, könnte die österreichische Bundesliga als eine der ersten größeren europäischen Ligen ein KO-Runde einführen. Es gebe „viele interessante und international erprobte Möglichkeiten mit Play-Off-Runden“, schildert Ebenbauer. Ein solches Modell hätte zudem den Vorzug eines zusätzlichen Spannungsbogens. KO-Spiele lassen sich wesentlich besser vermarkten als Liga-Partien. Sie motivieren zudem auch Fans, den Fernseher einzuschalten oder ins Stadion zu gehen, die dem normalen Ligabetrieb eher desinteressiert gegenüberstehen.
Die Revolution könnte frühestens zur Saison 2019/20 greifen, da das derzeitige Format durch die bis zum 30. Juni 2018 laufenden TV-Verträge festgelegt ist. Um eine entsprechende Änderung durchzuführen, ist eine Zweidrittel Mehrheit auf der Hauptversammlung der Liga notwendig. Zudem müsste das ÖFB-Präsidium zustimmen.