Noch ist Gerald Baumgartner offiziell Trainer von Austria Wien. Zuletzt erhielt er auch demonstrative Rückendeckung von seinem Vorgesetzten Franz Wohlfahrt, der erklärte, dass der Coach „einen gültigen Vertrag“ hat, „den wir erfüllen“. Sätze, dass man volles Vertrauen in die Arbeitsweise von Baumgartner habe, kamen dem Sportdirektor, der diesen Job erst seit einigen Wochen macht, nicht mehr über die Lippen. Der Vertrauensverlust in den Noch-Trainer ist deutlich spürbar. Trotz der Beteuerungen von Wohlfahrt gilt deshalb wohl sicher, dass Baumgartner Erfolge braucht, um seinen Job zu retten. Sein Nachfolger steht schließlich angeblich schon bereit.

Daxbacher könnte Baumgartner sofort ersetzen
Dabei handelt es sich um Karl Daxbacher, wie „Sport24“ berichtet. Dieser bekam bei LASK kürzlich seine Papiere. Nicht wenige Beobachter fanden seine Entlassung überraschend. Daxbacher trägt die Veilchen im Herzen und gilt als „Erz-Violetter“, der den Verein in- und auswendig kennt. Von 2008 bis 2011 war er schon einmal als Coach der Profi-Abteilung der Austria tätig. Der Cup-Sieg von 2009 erinnert daran, dass Daxbacher durchaus erfolgreich war. Einzig Peter Stöger, der inzwischen in der deutschen Bundesliga den 1. FC Köln trainiert, wusste noch mehr zu überzeugen. Bis heute hat Daxbacher den ehrenvollen Spitzennamen „Sir Karl“ bei vielen Fans der Austria behalten.

Lage in der Tabelle kritisch
Ein Blick auf die Tabelle zeigt, weshalb Baumgartners Luft immer dünner wird. Nach 25 gespielten Runden haben die Veilchen gerade einmal 33 Punkte auf dem Konto und stehen auf Rang sechs – und damit unter dem Strich für die Europa League-Qualifikation, die als absolutes Minimalziel für die laufende Saison galt. Das nächste Spiel gegen den SV Ried dürfte deshalb schon entscheidende Bedeutung haben, steht der Gegner doch auf Rang sieben und ist damit der direkte Tabellennachbar, was ihn zum perfekten Gradmesser für die eigene Leistungsstärke macht.